Freitag, 24. Juni 2016

Lesung bei 48h Neukölln: Wir haben (es) SATT!

Cover: Katrin Salentin

Kleines Literaturfestival im ORi

15 Poeten empören sich


"Etwas satt zu haben ist die simpelste, privateste Form vom Wunsch nach Veränderung. Daraus, und vor allem im Sprechen und Schreiben darüber, erwachsen soziokulturelle Impulse, die unsere Gegenwart prägen.


Etwas satt zu haben ist die Keimzelle einer Idee von einer anderen Zukunft und außerdem das Gefühl, mit dem jede Emanzipation beginnt, und das ist eine der grundlegendsten Motivationen von Literatur. Der politische impuls - im persönlichen wie im öffentlichen Raum - Position zu beziehen und Zustände zu beschreiben, die man verändern will. 


Etwas satt zu haben und darüber zu schreiben birgt ein großes Potential an Bewegung (im metaphorischen und im tatsächlichen Sinn). In einem literarischen Protest liegt also nicht nur die destruktive und hauptsächlich deskriptive Kraft von Wut und Ablehnung, sondern auch die konstruktive Kraft, neue Ideen möglich zu machen und Verantwortung für die Gestaltung der Zukunft zu übernehmen. 

Das Potential der Bewegung und der Veränderung realisiert sich in dem Moment, in dem man sich das Satthaben aktiv aneignet. Und nichts anderes tut man, wenn man darüber schreibt."

Es lesen:
12.00 Clemens Schittko und Lars-Arvid Brischke

13.00 Elisabeth R. Hager, Philip Meinhold

14.00 Hermann J. Ooster und Katrin Heinau

15.00 Zeitschriftenschau: STILL-Magazine (Birgit Kreipe, Alexander Kappe)

16.00 SACHEN MIT WÖRTERN (Pega Mund, Robert Klages)

17.00 Buchpremiere Bianca Döring "Flieg mein elektrischer Fisch" (Prosa)